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BundesligaStar rechnet mit AfD ab

Posting time:2025-03-13 00:26:01

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SPORT BILD: Herr Olinde, welche Schulnote würden Sie Ihrer Saison mit Alba Berlin bislang geben? Louis Olinde (26): ­Versetzung gefährdet, würde ich sagen. Platz 9 ist sicher nicht das, was wir uns vorgestellt haben und was mit diesem Kader möglich ist. Aber das Gute ist: Die Noten werden am Ende des Schuljahres vergeben. Wir können die Saison in den Play-offs noch zu einer eins machen. Zuletzt gab es ja einen Aufwärtstrend. Teilweise rutschte Alba bis auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Warum lief es so schlecht? Zu Saisonbeginn waren sicher die vielen Verletzungen ein Problem. Das haben wir dann aber zu lange als Ausrede benutzt. Auch, als alle fit waren, haben wir nicht gut gespielt. Die richtige Einstellung und die nötige Energie haben gefehlt. Auf Instagram: NBA-Star Wagner lüftet Liebes-Geheimnis 00:38 Quelle: BILD/ Instagram @moritz_weasley04.03.2025 War auch der Abschied von Kapitän Johannes Thiemann ein Grund? Sicherlich war er ein wichtiger Spieler für uns. Aber wir haben ja jedes Jahr Abgänge. Und wir spielen ja seit sechs Monaten ohne JT. Das ist auch eine alte Ausrede. Seit der Klubgründung 1990 hat Alba nie die Play-offs verpasst. Der schlechteste Platz nach der regulären Saison war Platz 6. Sind Sie dazu verpflichtet, in die Play-offs zu kommen? Natürlich sind wir in der Pflicht, in die Play-offs zu kommen – unabhängig von der Historie des Vereins. Wir haben einen starken Kader und verdienen alle gutes Geld. Sollten wir es nicht schaffen, liegt es nicht an der mangelnden Qualität, sondern an der falschen Einstellung. Wir haben ja auch gute Teams wie Bayern, Ulm und Heidelberg geschlagen. Das zeigt, dass wir es können. Blöd nur, wenn man dann gegen Rostock verliert. Wie frustrierend ist es, in der Euroleague auf dem letzten Platz zu stehen? Sehr frustrierend. Uns fehlt für die Euroleague etwas die Qualität. Trotzdem wollen wir nicht bei vier Siegen stehen bleiben und noch ein paar Erfolge feiern. Einige Spiele haben wir selbst aus der Hand gegeben, gegen Piräus, Partizan und Villeurbanne zum Beispiel. Lesen Sie auch Spektakulärer Plan!: Schröder: „Will mit Braunschweig Meister werden“ In SPORT BILD spricht der Weltmeister über die Zeit nach seiner NBA-Karriere. NBA-Star schwärmt: Schröder sicher: ER wird mein Nachfolger Der Weltmeister traut dem Top-Talent den Sprung in die beste Liga der Welt zu. Sollten Sie in den verbleibenden Euroleague-Spielen nicht Kräfte schonen für den BBL-Endspurt? Nein, das ist keine Option. Wir wollen uns auch in der Euroleague ein gutes Gefühl holen, um dann mit mehr Selbstbewusstsein in die BBL-Play-offs zu gehen. Sie sind seit fünf Jahren bei Alba, Ihr Vertrag läuft bis 2026. Können Sie sich vorstellen, den Rest der Karriere in Berlin zu verbringen? Das ist völlig offen. Ich fühle mich sehr wohl in Berlin, der Verein ist cool, die Jungs sind cool. Aber natürlich will man vielleicht sportlich irgendwann einen Schritt nach vorne machen. Oder man will sich persönlich weiterentwickeln und eine andere Stadt in einem anderen Land mit einer neuen Kultur und Sprache kennenlernen. Sie gehören zum Kader der Nationalmannschaft, waren zuletzt bei der EM-Qualifikation im Team. Wie groß ist die Hoffnung, auch bei einem Turnier mal dabei zu sein? Es war wieder ein besonderes Gefühl, bei der Nationalmannschaft zu sein. Es waren einige Weltmeister und Euroleague-Spieler dabei, das Level war in jedem Training sehr hoch. Natürlich wäre ich gern bei der EM im Sommer dabei. Aber auf meiner Position (Shooting Guard und Small Forward; d. Red.) ist es schwer. Da haben wir mit Franz Wagner, Tristan da Silva und Isaac Bonga echte Hochkaräter. Ihr Nationalmannschaftskollege Andreas Obst hat Sie unlängst der Schauspielerei bezichtigt. Haben Sie sich ausgesprochen? Nach einem intensiven Spiel rutschen einem schon mal Sachen raus, die man eine Stunde später nicht so sagen würde. Andi und ich verstehen uns sehr gut, es gibt gar kein Problem. Wir lachen eher drüber. Vor der Bundestagswahl positionierte sich Alba Berlin in den sozialen Medien klar gegen „Hass, Hetze, Diskriminierung, Rassismus – weder in unserem Klub noch in unserer Gesellschaft noch in unseren Parlamenten“. Wie haben Sie das Wahlergebnis mit dem Erfolg der AfD aufgenommen? Es ist bitter, wenn jeder Fünfte eine Partei wählt, die ganz offensichtlich rassistisch ist und Mitglieder hat, die Neonazis sind. Das ist erschreckend und traurig zu sehen. Ich kann nicht verstehen, dass so etwas möglich ist. Vor allem in Deutschland mit seiner Historie. Irgendetwas läuft gewaltig schief in unserem Land. Eine Katastrophe. Ich hoffe sehr, dass die große Koalition für eine andere Stimmung im Land sorgt. Haben Sie Erfahrungen mit Rassismus gemacht? Ich persönlich zum Glück wenig. In Hamburg bin ich in einem schönen Stadtteil aufgewachsen, da wurde ich nie damit konfrontiert. Später in Bamberg und Berlin auch nicht. Die Leute haben in mir immer den Basketballer gesehen, ich war immer privilegiert. Aber andere sind das nicht. Rassismus ist immer noch ein Problem in Deutschland. Foto: BILD

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